Good News für Freitaucher: Lungenbarotrauma hinterlässt keine Spuren
- Michael Mutter
- 22. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Beim Elite-Freitauchen wird die Lunge unter starken Druck gesetzt, was manchmal zu einem pulmonalen Barotrauma (PBT) führt - eine akute Verletzung, die Kurzatmigkeit, Unwohlsein und Bluthusten verursachen kann. Es wird befürchtet, dass wiederholte PBT-Episoden auch dauerhafte Schäden verursachen könnten. In unserem Verständnis der langfristigen Folgen von PBTs klaffen jedoch große Lücken.

Um dies zu untersuchen, führten Forscher hochauflösende CTs der Lunge von 14 Elite-Freitauchern (13 Männer, 1 Frau) durch, von denen die meisten schon einmal ein PBT erlitten hatten. Der Schweregrad des PBT wurde anhand einer vierstufigen Skala selbst eingeschätzt: von keinerlei Symptomen bis hin zu offenem Bluthusten. Diese Scans wurden mit denen von 17 gesunden Nichttauchern (14 Männer, 3 Frauen) verglichen, die sich hinsichtlich Alter und Körpergröße nicht unterschieden.
Zwölf der 14 Taucher berichteten über frühere Symptome eines PBT, wobei acht von ihnen Blut gehustet hatten, aber keiner von ihnen zeigte pathologische Veränderungen in der Bildgebung. Einige Scans zeigten zwar kleinere, unspezifische Befunde - wie kleine Blasen oder subpleurale Linien -, diese waren jedoch auch in der Kontrollgruppe vorhanden und lagen im normalen Bereich. Es gab keine Anzeichen für strukturelle Lungenerkrankungen.
Die Ergebnisse widersprechen der Hypothese der Forscher: Selbst bei Freitauchern mit erheblichen Symptomen in der Vorgeschichte gab es keine radiologischen Hinweise auf langfristige Lungenschäden. Die Autoren vermuten, dass dies auf die Erholungsfähigkeit der Lunge, das hohe Fitnessniveau der Teilnehmer oder die Grenzen der Bildgebung bei der Erkennung mikroskopischer Schäden zurückzuführen sein könnte.
Die Studie hat zwar einige Grenzen - wie z. B. die geringe Stichprobengröße und das Fehlen von Lungenfunktionstests -, aber sie gibt Anlass zur Beruhigung: Bei gesunden, asymptomatischen Freitauchern scheinen PBTs keine dauerhaften Schäden zu hinterlassen.
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